Aus der Presse

Gegen den Strom schwimmen

Corum erklärt seine antizyklische Immobilien-Strategie.

„Betongold“ gilt als äußerst krisenfest. Allerdings: Mit den Dimensionen einer Corona-Pandemie hatte niemand gerechnet. Und mit einem Krieg in Europa, der die gesamte Welt erschüttert, erst recht nicht. Wie wirkt sich das auf die Immobilien-Märkte aus? Patrick Ortner, Head of Business Development, und Christopher Kampner, Head of Sales im österreichischen Team des französischen Immobilienspezialisten Corum Investments, erklären die Strategie ihres Hauses.

 

Krisen trotzen

Im exklusiven Gespräch mit dem Börsen-Kurier sagen sie: „Eine Beimischung von Immobilien in einem Gesamtportfolio macht immer Sinn, nicht zuletzt in Krisenzeiten. Wobei natürlich die Strategie über den Erfolg entscheidet. “Ein Faktor ist dabei eine breite, aber ausgesuchte regionale Diversifikation, die über die zwei in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Fonds erreicht werden soll. Der „Corum Origin“, 2012 gegründet, investiert in Immobilien in 13 Ländern innerhalb der Eurozone. Der „Corum XL“ wurde 2017 gestartet und geht noch einen Schritt weiter: Er veranlagt in Objekte in zwölf Ländern Europas sowie in Kanada. „Der nordamerikanische Raum birgt zusätzliches Potenzial“, so Ortner.

Aber zurück nach Europa, konkret zum Ukraine-Krieg. Die Experten führen aus, dass Corum weder dort noch in Russland investiert ist. Es gibt Positionen im Baltikum und in Polen, also in Staaten, die durch ihre Nato-Mitgliedschaft soweit man das abschätzen kann vor russischen Interventionen abgesichert erscheinen.

 

Gegen den Trend

Stark veranlagt ist man zum Beispiel in den Niederlanden, Italien und vor allem in Großbritannien. Das macht aufmerksam – Investments in Großbritannien sind angesichts des Brexits ja keine Selbstverständlichkeit. Aber genau das gebe ein gutes Exempel für die antizyklische Investmentstrategie Corums ab. Kampner erklärt: „Wir schwimmen durchaus gegen den Strom und versuchen nicht auf Trends aufzuspringen. Im Gegenteil: Wenn andere verkaufen, suchen und finden wir günstige Kaufgelegenheiten.“ Ein weiteres Beispiel war der Einstieg in Spanien, gerade als andere Investoren das Land wegen der dortigen Immobilienkrise mieden. Kampner: „Das zahlte sich aus, und so konnten wir günstige Objekte finden.“ Die Contrarian- Strategie setzt sich auch in der Branchen-Allokation fort, wobei Corum ausschließlich in Gewerbe-Immobilien investiert. Kampner fügt hinzu: „Als beispielsweise im Zuge der Corona-Krise Logistik-Immobilien in Mode kamen, haben wir uns nicht als Trendfolger versucht. Weil wir hier schon zuvor positioniert waren, haben wir stattdessen verkauft - zu guten Preisen.“

 

Der Mieter macht‘s aus

Aber führt die ausschließliche Konzentration auf Gewerbeimmobilien nicht zu einem erhöhten Risiko? Vor allem wenn man an leerstehende Büros während der Pandemie denkt? Ortner verneint: „Wir diversifizieren auch innerhalb der Branchen breit und investieren nur in bestehende Objekte mit bereits vorhandenen Mietverträgen, bzw. Mietern, von denen wir eine verbindliche Zusage haben. Das sind große, zumeist internationale Konzerne, die kaum in Liquiditätsengpässe geraten. Die Mieteinnahmen fließen also weiter, daran hat auch Covid-19 nichts geändert. Ebenso wurde die Rendite für unsere Anleger nicht beeinträchtigt.“ Was uns zur Performance weiterführt: Der „Corum Origin“ hat sich ein Ziel von 6 % per anno gesetzt, das seit 2012 jedes Jahr erreicht oder übertroffen wurde. Auch der „Corum XL“ konnte sein Performance-Ziel von 5 % jährlich immer erfüllen oder toppen. Interessant gerade für die etwas „schmälere Geldbörse“: Mittels Investmentplan kann bereits ab 50 monatlich veranlagt werden. Voraussetzung ist dabei nur der Erwerb zumindest eines Anteils, beim Origin sind das aktuell 1.090 , beim XL 189 .

 

 

Börsen Kurier - März 2022