Corum in Österreich: Gekommen, um zu bleiben
2018 in Österreich gestartet, ist CORUM hierzulande längst kein Geheimtipp mehr. Auf Einladung des bald 7 Mrd€ schweren Immobilienfonds konnte der
Börsen-Kurier an der Hauptversammlung in deren Hauptsitz in Paris teilnehmen. Gründer und CEO Frédéric Puzin erklärte den Umstand, dass CORUM an den sieben Standorten - darunter Portugal, Irland, die Niederlande, und eben auch: Österreich - deutlich wachse, mit der „überragenden Performance“; an die ursprünglichen Versprechen wollte „niemand“ glauben, so Puzin - bald aber habe sich die in elf Jahren ausbezahlte Dividende - 6,8 % im Jahresschnitt seit der Gründung - herumgesprochen. Man verfolge eine totale Ausschüttungspolitik.
Puzin: „Wir wollen Reichtümer verteilen, und nicht zurückhalten - wir brauchen das nicht, um unsere Performance glänzen zu lassen.“
So dürften die Fonds „CORUM Origin“ (ISIN: FR0013398039) und „CORUM XL“ (FR0013397692), die in Österreich zeichenbar sind, und deren Renditeziele bei ihrer Gründung mit 6 bzw. 5 % festgelegt wurden, selbige auch heuer wieder erreichen oder sogar übertreffen. Davon profitieren mehr als 100.000 Anleger weltweit, auf den Einstieg von Großinvestoren habe man bewusst verzichtet. Allein im ersten Quartal 2023 seien fast 10.000 neue Kunden mit einem Inflow von 360 Mio€ hinzugekommen - was einem Plus von fast 30 % im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Puzin relativiert diese Dynamik: „Wir haben das Fundraising immer dann beschränkt, wenn wir davon ausgehen mussten, keine guten Bedingungen für Zukäufe vorzufinden.“ General Manager Philippe Cervesi betonte die Chancen, die sich
dank der starken Liquidität eröffnen: „Die Preise für Gewerbeimmobilien sinken und es ist mehr Verhandlungsspielraum vorhanden. Das gilt besonders für Gewerbeimmobilienfonds wie die unseren, die kaum Kredite aufnehmen müssen, um Käufe abzuschließen.“
Gewerbeimmobilien im Fokus
Das internationale Fundraising (für 2023 ist der Markteintritt in Deutschland geplant) überschritt Ende des Vorjahres die 1-Mrd€- Grenze, in Immobilien wurde im vergangenen Jahr 502 Mio€ - in 14 europäischen Märkten - investiert. Letztes Jahr habe es rund 50 Transaktionen gegeben. Heuer werden es vermutlich sogar noch mehr werden. Wobei im „Origin“ deutlich die Niederlande (26 %) übergewichtet sind, im „XL“ Großbritannien (51 %). Letzterer fokussiert auf den Office-Sektor (75 %), der „Origin“ gleichfalls (49 %), aber auch auf den Retail-Bereich (32 %). Mehr als 2.000 österreichische Investoren haben CORUM seit dem Produktlaunch bereits mehr als 40 Mio€ anvertraut - Tendenz steigend. Bis dato haben mehr als 200 selbständige heimische Vermögensberater CORUM in ihr Portfolio aufgenommen.
Aufwertung für Standort Wien
Die CORUM-Produktpalette soll hierzulande zeitnah erweitert werden, wie der Börsen-Kurier in der Pressekonferenz nach der Hauptversammlung erfuhr. Der Standort Wien (an der schönen Adresse Am Fleischmarkt 1) hat jüngst mit dem erfahrenen Fondsvertriebsmann Martin Linsbichler einen neuen Country Manager erhalten. Die Erweiterung der Niederlassung sei derzeit „in vollem Gange“. Dazu Linsbichler: „Ich sehe für das Produktangebot von Corum großes Potenzial auf dem österreichischen Markt, sowohl in der Zusammenarbeit mit selbständigen Vermögensberatern und diversen Pools wie auch mit Regional- und Privatbanken.“ Am heimischen Immobilienmarkt sei CORUM noch nicht investiert - aber das könne sich ja noch ändern.
„Ich starte bei Corum, um die bestehende Marktposition deutlich auszubauen. Bereits bei meinem ersten Besuch im Headquarter in Paris war für mich klar, dass ich für dieses Unternehmen aktiv werden will. Ich sehe für das Produktangebot von Corum großes Potenzial auf dem österreichischen Markt, sowohl in der Zusammenarbeit mit selbständigen Vermögensberatern und diversen Pools wie auch mit Regionalund Privatbanken“, ist der neue Country Manager von CORUM in Wien, Martin Linsbichler, optimistisch.
- Rudolf Preyer, Börsen-Kurier -